Rollenbilder

Während einige grüne Männer (so auch ich) mit dem Männermanifest darüber sinnieren, dass es Zeit wird, Rollenbilder zu hinterfragen und zu überwinden, um einer gleichberechtigten Gesellschaft näher zu kommen, begegnet mir das klassische „Frau in der Küche“-Modell am eigenen Heim und Herd. Der Familienkoch hier bin ich, zumindest fast immer an den Tagen, an denen ich zu Essenszeiten zu Hause bin. Meine Frau kocht eher selten.

Nun ist es so, dass wir (die Kinder und ich) ziemlich gerne Pommes Frites essen. Wir haben schon immer eine Friteuse (die wir natürlich mit Bio-Fritier-Öl betrieben haben). Als diese nun vor 3 Wochen kaputt gegangen ist, entschlossen wir uns, eine beinahe fettfreie Friteuse zu kaufen. Unsere Wahl fiel auf die Tefal Actifry. Naja, ich bleib dabei, „richtig“ fritierte Pommes schmecken besser, aber im Haus riechts nicht mehr so nach Fett und gesünder ists allemal.

Bei der Friteuse beiligend ein Kochbuch, im dem Rezepte stehen, wie Kinder einfach zusammen mit einem Erwachsenen mit diesem Ding kochen können. Nette Idee. Dachte ich. Also, das Ding ausgepackt, ausprobiert und im Kochbuch geblättert. Aber was finde ich dort, wo die Rezepte der Kleinsten stehen? Jedes Rezept beginnt mit: Bitte Deine Mutter XYZ kleinzuschneiden etc.pp. Einen Vater, der kochen kann, konnte ich nirgends finden. Oder „bitte Deine Eltern, einen Erwachsenen“, alles, was neutral gewesen hätte sein können. Nein, die Mutter ists, die in der Küche steht und mit den Kleinsten kocht. Tefal: FAIL! Die Rezepte mit Nährwertangabe machen allerdings einen leckeren Eindruck.

tefal

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Wolfgang G. Wettach

„Bitte deine TEFAil, das Kochbuch kleinzuschneiden und verbessert neu beizulegen.“

[…] Rupp, der das Männermanifest der Grünen mitgeschrieben hat, schimpft über die Geschlechtervorstellungen von […]