Science Fiction?

Ich lese für mein Leben gerne Science Fiction. Alternativwelten, Space Operas, Endzeitfilme. Dieser Tage überschneiden sich die Meldungen und ich bekomme so ein „Terminator“-Gefühl:

Luftkrieg per Joystick

Drohnen banalisieren das Töten: Der Pilot sitzt in Nevada, das Opfer stirbt in Pakistan. Die neuen Bildschirmsoldaten können in den Pausen E-mails abrufen oder Hamburger essen.

titelt die taz diese Woche. Passend dazu

Autopilot

Google-Roboter steuern Autos durch Kalifornien

lese ich im Spiegel Online.

Hmm, und dann war da noch Picasa von Google.

Nachdem die Software die Fotos auf dem PC nach Gesichtern gescannt hat, kann der User diese mit Namen versehen. Nach Eingabe eines Namens findet Picasa nicht nur weitere Fotos dieser Person, sondern erkennt auch mit verblüffend hoher Trefferquote Verwandte dieser Person. Beispiel: Nachdem ein Vater einige seiner Fotos benannt hat, findet Picasa Fotos von dessen Kindern. Nachdem wiederum diese benannt wurden, findet er deren Mutter und weitere Verwandte aus deren Familie. Oder eben auch nicht, wenn der Vater gar nicht der Vater seines Kindes ist…

Ja, und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass das jemand mixt und noch ne künstliche Intelligenz mit Namen Google mitmischt:

Im selben Interview erläuterte Schmidt auch seine Vorstellungen davon, was die Menschen von Google in Zukunft erwarten werden: „Ich denke tatsächlich, dass die meisten Leute von Google keine Antworten auf Ihre Fragen erwarten. Sie wollen, dass Google ihnen sagt, was sie als Nächstes tun sollen.“ Und Google bereitet sich darauf vor, den Menschen zu geben, was sie wollen. Dabei hilft es, dass das Unternehmen „ungefähr weiß, wer Sie sind, was Sie in etwa interessiert, und wer Ihre Freunde sind“.

dann bin ich wieder da, wo ich schon von ein paar Monaten war. Es braucht mehr demokratische Kontrolle solcher Entwicklungen. Ich stelle mir grad vor: eine Drohne, gesteuert von einem Roboter, ausgerüstet mit Picasas Gesichtserkennung und einem Bild von Bin Laden in verschiedenen Variationen (älter, mit/ohne Bart, lange/kurze Haare, Haarfarben geändert) und dem Auftrag, den zu erledigen, selbttätig aufzutanken etc. pp. Und der wird auf die Welt losgelassen….oder bin ich ein wenig hysterisch?

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Nighthawk

Hallo Herr Rupp,
auch wenn ich bei einem anderen Thema konträr zu Ihnen stehe, hier überschneiden sich unsere Befürchtungen.
Ich sehe die Drohnen im taktischen Sinn sehr Positiv, habe aber auch die Befürchtung, dass genau Ihr beschriebenes Szenario wahr werden könnte.

MFG Nighthawk
P.S. Der fast die gleichen Lese- und Filmintressen hat.