Antisemitismus ist keine Meinungsfreiheit

Ich beginne diesen Artikel mit einem Zitat eines Mitglieds des Bundesvorstands der grünen Partei, Astrid Rothe-Beinlich:

„Antisemitismus ist keine Meinungsfreiheit“, betont Astrid Rothe-Beinlich, Landessprecherin der Thüringer Bündnisgrünen. […]

Antisemitismus ist eine besondere Form des Rassismus. […]Wir alle sind gefragt! Die Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und angepackt werden. Wir dürfen wenn wir Antisemitismus erleben oder davon erfahren weder unsere Augen, unsere Ohren noch unsere Münder davor nicht verschließen“, so die Grünenpolitikerin weiter.

Wenn ich als Grüner in meiner eigenen Partei auf antisemitische Stereotype treffe, dann prüfe ich, ob dieser jemand sich „nur“ missverständlich geäußert hat, sich der Tragweite seiner Äußerungen vielleicht nicht bewusst ist oder ob er sie mit Absicht äußert oder gar diesen Eindruck in Kauf nimmt.

Ich erlebe so etwas leider in der Debatte um die Beschneidung von männlichen Kindern immer wieder. Während ich Ulf Dunkels Gedicht isoliert als Ausrutscher und seine Begründung, er habe es nach dem Anschauen eines Filmes über Beschneidung im Zorn geschrieben, zunächst anerkannt habe, musste ich nach den Veröffentlichungen anderer Aussagen von ihm einsehen, dass es sich hier um jemanden handelt, der solche Äußerungen öfter tätigt. Für mich der klare Hinweis, dass ich ihm zu Unrecht den Rücken gestärkt hatte.

Ein aktueller Fall beschäftigt mich nun seit der Woche vor der BDK. Ein Neumitglied hatte ein paar unklare Aussagen gemacht, ich hatte nachgefragt, wie das denn zu verstehen sei und auch auf Nachfrage keine Antwort bekommen – sondern einen ziemlichen (E-Mail)Vortrag über das, was Meinungsfreiheit in seinen Augen sei und das diese unabhängig sei von Positionen.

Das sehe ich nicht so – und das sieht auch der demokratische Konsens nicht so. Antisemitismus, Antiziganismus, Antiislamismus, Rassismus – all das fällt nicht unter die Meinungsfreiheit – sondern unter das Strafrecht. Ist weder tolerierbar, noch hinnehmbar.

Wir dürfen wenn wir Antisemitismus erleben oder davon erfahren weder unsere Augen, unsere Ohren noch unsere Münder davor nicht verschließen“

sagt Astrid. Und damit hat sie recht. Das dürfen wir nicht. Und wir dürfen nicht weichen, wenn wir dann, wenn wir Antisemitismus, Antiziganismus, Antiislamismus, Rassismus benennen, angegriffen werden.

Wer hofft, dass sich durch Wegschauen das Problem löst […]macht sich mitschuldig.

sagt Astrid weiter.

Ich kann nachvollziehen, dass es unangenehm ist, sich der Tatsache zu stellen, dass in der Beschneidungsdebatte zunehmend antisemitische und antiislamische Äußerungen fallen. Ich kann nachvollziehen, das es nicht einfach ist, sich von jemandem zu distanzieren, mit dem man gerade noch zusammen gearbeitet hat und der doch eigentlich das gleiche Ziel wie man selbst hat. Doch ist es so, dass, ähnlich wie in der Debatte des Umgangs mit sexuellem Missbrauch, sich die Rechten oder antisemitisch denkende Menschen der Debatte zu bemächtigen suchen. Und so sehr ich mich schon seit anderthalb Jahrzehnten gegen den Missbrauch von Kindern und der Verbreitung von Kinderpornografie im Internet einsetze, so wenig werde ich mit Nazis „Tod den Kinderschändern“ brüllen. Und so sehr ich die Beschneidung des Penis‘ ablehne, werde ich nicht mit denen heulen, die meinen, sie könnten definieren, was Kindeswohl ist, die von Amputation und Verstümmelung reden oder sie mit der weiblichen Beschneidung vergleichen. Die alles tun, um den Vorgang zu skandalisieren – und ihrem Anliegen so zwar keinen Schritt weiter helfen – aber gegenüber denen, die die Beschneidung als zwingend in ihrem religiösen Leben betrachten, eine Atmosphäre des Misstrauens und der Ablehnung schaffen. Das ist weder hinzunehmen och es zu dulden. Dem muss man entgegen treten.

Ich werde für meine Beharrlichkeit in dieser Frage zwischenzeitlich stark angegangen. Meine Mitarbeit im Arbeitskreis Säkulare Grüne wird von einigen der radikalen Beschneidungsgegner nicht mehr gerne gesehen, mein Ausschluss ist beantragt. Darüber hinaus wird versucht, mich von Parteiämtern entfernen zu lassen. Das zeigt mir, dass dies ein ernsthaftes Problem ist.

Wir müssen diesen Tendenzen Einhalt gebieten, gerade in der grünen Partei, die vor allem auch eine Partei der Menschenrechte ist, eine Partei derer, die in einer Minderheit sind. Ja, männliche Kinder müssen beschützt werden vor der Beschneidung – aber das wird sich nur im Dialog mit den betroffenen Religionen lösen lassen. Aber weder Islamophobie mit dem immer wiederkehrenden Fingerzeig auf die Scharia noch Antisemitismus mit dem immer wieder kommenden Vorwurf, dass doch endlich Schluss sein muss mit Rücksicht wegen des Holocausts sind dabei akzeptabel.

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doktorkohl

Ich hatte mich neulich per Link auf meine Seite geäußert. Dann war das plötzlich gelöscht, jetzt wieder was ähnliches da. Das ist verwirrend, lieber Jörg!! So kann ich die innerparteiliche Diskussion nicht richtig verfolgen. „Fanatismen“ jeder Art waren schon immer schädlich in der Demokratie. Antisemitismus ist keine Meinungsäußerung und fällt deshalb unter das Strafrecht. Und das ist gut so für Deutschland. Es wird beim Beschneidungsthema m.E. auch völlig an der Sache vorbei polemisiert ohne Ende. Und das nützt anderen populistischen oder rechten Kreisen, was ich nicht will. Versuchen wir doch bitte, sachlich auf das Wohl des Kindes zu verweisen und entsprechende Gesetzesinitiativen oder Parteibeschlüsse herbeizuführen. Aber rütteln wir doch bloß nicht zu stark an der grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit! Der Schuß würde nach hinten losgehen.

Tante Jay

Fakt ist: Mir ist es bei der Beschneidung völlig wumpe, woran der Beschneider glaubt.

Wer ein Messer bei Kindern ansetzt, begeht eine Körperverletzung und das kann man nicht wegdiskutieren, indem man sagt „aber die glauben nun mal daran“.

Im übrigen: *rein physiologisch* wird bei der Beschneidung von Mädchen und Jungen dasselbe Gewebe weggeschnitten. Vgl. auch das Zirkumpendium. Entwicklungsphysiologisch sind männliche und weibliche Embryonen bis zu einem gewissen Punkt völlig identisch. Erst wenn das Geschlecht festgelegt wird, werden auch die Geschlechtsmerkmale ausgebildet.

Bei der kleinen Sunna der Mädchen (es ist nicht immer die pharaonische Beschneidung, die in der Tat das widerlichste ist, was man Kindern zufügen kann) und der Beschneidung von Jungen wird dasselbe Gewebe entfernt.

Quelle: Zirkumpendium. Lesenswert.
http://abgeblogged.rz-etelsen.net/zirkumpendium/

Und von wegen „ist wie ein Daumennagel abschneiden“ – 1 von 11.000 Jungen sterben an den Folgen der Beschneidung.

A.P.

Bedeutet Ihre Antwort, die leichte Sunna ist ok, da wir sonst die Richtung vorgeben würden?

Igor S.

@ Tante Jay:

Das „Zirkumpendium“, ein pseudo-wissenschaftliches Machwerk des Dunkel-Anhängers Stefan Schritt, ist etwa in gleichem Maße Beleg gegen die Beschneidung wie der Koran Beleg ist gegen die Demokratie.

Dass Eltern darüber verfügen können, wann und wie Gewebe weggeschnitten wird, zeigt etwa auch das nicht medizinisch indizierte Anlegen von Segelohren, in das Eltern in Deutschland wirksam einwilligen können. Selbstverständlich entscheiden Eltern, ob an ihre Kinder das Messer angelegt wird, sofern der Eingriff nicht schädlich ist. Das ist Zirkumzision nachweislich nicht.

Außerdem verfehlen Sie das Thema völlig. Hier geht es nicht um Beschneidung, sondern um jene, die die Debatte kapern, um ihr antisemitisches und fremdenfeindliches Gedankengut an den Mann zu bringen.

Stefan Schritt

Lieber Igor S.,

ich freue mich bereits auf ein Werk von Ihnen, daß das Meine wissenschaftlich fundiert widerlegen kann.
Bitte lassen Sie mich wissen, wann und wo es erscheint.

Bis dahin nehme ich mir die Freiheit, ihre Kritik als subjektive Einzelmeinung anzusehen.

Igor S.

@ Stefan Schritt:

Meinungen sind per se subjektiv und dass irgendjemand außerhalb des Dunstkreises von Ulf Dunkel überhaupt eine Meinung zu Ihrem Pamphlet abgibt, dürfte ohnehin eine Rarität darstellen.

Damit wären wir auch beim springenden Punkt angelangt: Ob Ihrer Suada ein wissenschaftlicher Wert zuteil werden kann, ist daran zu messen, wie und ob überhaupt sich die Wissenschaft damit beschäftigt (Zitation, Diskussion etc.). Und hier herrscht nun wirklich – ohne dass dies eine Anspielung auf Ihren Namen und das damit verbundene Betätigungsfeld wäre – tote Hose.

Aufforderungen, ideologisch motivierte und mit wissenschaftlichem Anstrich versehene Schriften zu widerlegen, kennt man indes z.B. von Holocaustleugnern zur Genüge. Bis heute werden sie jedoch von der Geschichtswissenschaft beharrlich ignoriert. Dies ist entgegen deren Auffassung nicht etwa auf die Schlagkraft ihrer Argumente zurückzuführen, sondern schlicht darauf, dass sich kein seriöser Geschichtswissenschaftler die Finger schmutzig machen und Lügner (nicht, dass Sie einer wären; ich glaube Ihnen schon, dass Sie tatsächlich wähnen, die allein selig machende Wahrheit gepachtet zu haben) aufwerten möchte.

Vergegenwärtigt man sich die Machart Ihres pdf-Dokuments, die ein vorgefasstes Ergebnis mittels selektiver Wahrnehmung und völliger Ignoranz gegenüber Forschung, Tatsachen und Expertenmeinungen, die nicht in die Argumentation passen, „nachweisen“ will, nimmt es nicht wunder, dass Ihre Suada lediglich in einschlägigen Kreisen Anklang findet.

Stefan Schritt

Lieber Igor S.,

Ihr beharrliches Verweisen auf „Forschung, Tatsachen und Expertenmeinungen“, ohne diese zu benennen, sowie der reichlich hilflos anmutende Versuch, durch völlig kontextfremde Erwähnung von Holocaustleugnern irgendwelche Zusammenhänge zu suggerieren, bleiben leider weit hinter den Erwartungen, die man an eine Debatte stellen kann, zurück.

Ich erwarte nun freilich nicht von jedem, der im Internet Kommentare schreibt, daß er mehr zu bieten hat als seinen sehr persönlichen Blickwinkel (den ich selbstverständlich respektiere), ich hätte mich aber dennoch über zumindest ein klein wenig erkennbare Substanz in ihrer Antwort gefreut.

Igor S.

@ Stefan Schritt:

Die Substanz, der Sie sich aus naheliegenden Gründen verweigern, besteht darin, dass ich Ihnen aufgezeigt habe, weshalb Ihre Methodik wissenschaftlich haltlos ist und dass die Wissenschaft Ihr Machwerk schlicht ignoriert. Was also den sich hieraus ergebenden wissenschaftlichen Wert angeht, ist das „Zirkumpendium“ sehr wohl mit Schriften von Holocaustleugnern vergleichbar, insbesondere fristet es dasselbe sektiererische Dasein.

Was den sehr persönlichen Blickwinkel anbelangt, so kann ich nur vor Augen führen, dass Sie – was eine Vielzahl Ihrer Facebook-Beiträge belegt – virulenter Religionshasser sind und sich vermutlich niemals mit Ihrer Lieblingsthematik Beschneidung beschäftigen würden, wenn diese – wie etwa Passivrauchen – nicht religiös motiviert wäre.

Um Ihnen dennoch ein Beispiel Ihrer wissenschaftlichen Unredlichkeit zu geben:

„Das Landgericht Köln sprach am 7. Mai 2012 in zweiter Instanz ein Urteil, das die Zirkumzision als
Körperverletzung einstuft, welche durch eine religiöse Motivation und den Wunsch der Eltern nicht
gerechtfertigt werde und die nicht im Wohle des Kindes sei.“ (Zirkumpendium, Seite 33)

Hier verschweigen Sie z.B., dass der Richter in ebenjenem Urteil ebenfalls anmerkt, dass er die exakte Gegenansicht für genauso vertretbar halte:

„Die Frage der Rechtmäßigkeit von Knabenbeschneidungen aufgrund Einwilligung der Eltern wird in Rechtsprechung und Literatur unterschiedlich beantwortet. Es liegen, wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, Gerichtsentscheidungen vor, die, wenn auch ohne nähere Erörterung der wesentlichen Fragen, inzident von der Zulässigkeit fachgerechter, von einem Arzt ausgeführter Beschneidungen ausgehen, ferner Literaturstimmen, die sicher nicht unvertretbar die Frage anders als die Kammer beantworten.“

http://www.justiz.nrw.de/nrwe/lgs/koeln/lg_koeln/j2012/151_Ns_169_11_Urteil_20120507.html

Überdies ist ein Quellenverzeichnis freilich schön und verleiht einen wissenschaftlichen Anstrich, aber wenn nicht einmal die Quellen zu den Urteilen (etwa OLG Frankfurt oder LG Frankenthal, insb. die Aktenzeichen) genannt werden, erweckt es den Eindruck, dass man nicht wolle, dass der verständige Leser diese nachprüfe. Ganz davon zu schweigen, dass etliche Urteile deutscher Gerichte, die nicht nur eine wirksame elterliche Einwilligung in eine Zirkumzision angenommen, sondern selbst einen Kostenerstattungsanspruch der Krankenkassen postuliert haben, geflissentlich verschwiegen werden.

Man wird den Eindruck nicht los, dass sich, wenn man alles nachprüft, das so im „Zirkumpendium“ geschrieben wird, Abgründe auftun würden.

Igor S.

Einerseits forcieren die Beschneidungsgegner ein Urteil des BVerfG, das dem Gesetzgeber übrigens schon immer weiten Gestaltungsspielraum zugebilligt hat und erst einmal ein Gesetz kippte, das ein bestimmtes Verhalten nicht pönalisierte (da ging es um das Lebensrecht), andererseits werden die dunkelschen Beschneidungsgegner nach einem Urteil, das nicht in ihrem Sinne wäre, natürlich sofort von Juden im Hintergrund schwadronieren und der vorgeblichen Unmöglichkeit des Gerichts, anders zu entscheiden.

Es ist eben eine Ideologie und wie man an den hasstriefenden Beiträgen der Anonymlinge hier sieht, auch keine sonderlich appetitliche.

Auch egal

Meine Güte, was ist das peinlich:

„Ob Ihrer Suada ein wissenschaftlicher Wert zuteil werden kann, ist daran zu messen, wie und ob überhaupt sich die Wissenschaft damit beschäftigt (Zitation, Diskussion etc.).“

Welche „wissenschaftlichen Arbeiten“ (dazu zählt nun mal KEIN Stalking, Bashing, Shitstorm, Denunzieren) haben SIE denn so in Ihrem Leben abgeliefert?

Wie kann man denn nur so herablassend, arrogant und widerlich sein Gegenüber behandeln?! Das ist ja an Ekel kaum zu überbieten.

Antisemitismus hin oder her – dass hier einem selbstverliebten und vernarrten Stalker ein Forum geboten wird, kann an Schäbigkeit nicht überboten werden. Immer schön den Shitstorm fortführen, Herr Rupp. Sie haben ja nun den besten Kumpel dafür. Wundern Sie sich bloß nicht über das Echo der Geister, die Sie mit diesem Personal riefen. Henryk M. Broder hat Igor S. schon passend bezeichnet und erkannt. Die Achse des Guten ebenso. Auf Kidmed ist auch reichlich zu lesen.

Einen solchen Agent Provocateur noch als Schreiber zuzulassen: Sind Sie schon so verzweifelt, Herr Rupp???

Igor S.

@ Auch egal alias Regine Darwin alias Herbert Stieff alias etc.:

Informationen zu kidmed: http://openjur.de/u/295931.html

Achse des Guten: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_gruene_cretin_von_cloppenburg/

Und was Denunziantentum anbelangt, halte ich es mit Konstantin Wecker: https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=aZtmfCJRErY

Dass Antisemiten eine wehrhafte Demokratie als Denunziantentum verunglimpfen, ist nun wirklich völlig irrelevant.

Monika Maier-Kuhn

Lieber Jörg,
ich denke das das ganze ein Missverstehen von beiden Seiten darstellt :
in der Jüdischen Kultur ist ein Beschneidungsverbot immer verknüpft mit einer antisemitischen Gesetzgebung.
Man hat schon sehr früh Beschneidungung unter Verbot gestellt, im römischen Reich …..usw.
Ich denke hier liegt auch das Missverständnis, kann ich auch sehr gut nachvollziehen, da ging es ja auch darum : wir sagen euch , wie ihr eure Religion zu leben habt.
Das hat mit hier und heute nichts zu tun. Damals galten keine Grundrechte , daher ist es hier auch sehr leicht zu sagen : antisemitische Äüßerungen. Ich bin weder Antisemit , noch Antizigantisch oder gar Islamophobe , aber das Recht auf körperlich und geistige Unversehrtheit ist mir sehr sehr wichtig. Auch weiß ich das es ein paar Rabbiner gibt die eine symbolische Beschneidung schon praktizieren , aber das ist nicht der Punkt.
Ich persönlich finde es sehr bedauerlich das dieser Konflikt die Arbeit der SG gefährdet, da es sehr viele Themen gibt die m.E. noch streitbarer sind als die Beschneidungsdebatte, auch finde ich gut das die Debatte jetzt in der Kommission liegt, da gehört sie auch hin.

Liebe Grüße
Moni

Igor S.

@ Monika:

Wenn Sie schon Grundrechte ansprechen, empfehle ich die Lektüre des Art. 2 Abs. 2 Satz 3 GG. Der ausdrückliche Gesetzesvorbehalt sollte für jemanden, der froh ist, dass heute Grundrechte Bestand haben, selbstverständlich sein.

Karl-Heinz

@Igor: Ich empfehle die Art. 2, 3, & 5 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ – die kennen keinen Gesetzesvorbehalt.

Igor S.

@ Karl-Heinz: Und wie kommen Sie darauf, dass Zirkumzision gegen einen der von Ihnen zitierten Artikel der AEM verstoße?

Lusru

„Antisemitismus“ –
Jörg Rupp, du hast nichts verstanden, überhaupt nichts und läufst bereits mit diesem Text wieder den klapprigen Pferden der Vergangenheit nach, die es irgendwann mit zu verantworten haben werden, wenn die heute noch als Unwissen, Desinteresse, Mißverständnisse und gedankenlose Nachplapperei erkennbaren und DESHALB noch als behebbare Defizite im Fremdenhass unter unseren Menschen unüberbrückbar werden, weil kein Dialog mit DIESEN Gesichtspunkten auf sachlich nachweisbarer Basis mehr möglich ist, weil ewige „Antisemiten“frömmeler es verdorben haben, nicht aus Unkenntnis, nicht aus Mißverständnis, sondern nur aus dussliger Nachplapperei – oder weil sie protzig und „antideutsch“ aber als „Achse des Guten“ etwas „Groß-Israel-Lobby“ spielen wollten.

Seilten werde ich in meinen Äußerungen anzüglich, aber in deiner penetrant falschen „Antisemitismus“-Verliebtheit (und der der Parteifreundin aus Thüringen gleich mit) gehört etwas mehr als Muttis Schimpf aufs Maul – Warum? Weil Ihr noch immer über etwas redet, das es (mit EUREM Verständnis!) nie gab und heute erst recht nicht und damit die Hunderte Milionen Semiten auf unserer Erde in Hitlerscher Rassenauffassung als „RASSE der SEMITEN“ festschreibt und diskriminiert – oder im anderen Falle diese alle als SEMITEN selektiert (wie Hitler) und das Gleiche für Juden allein postuliert: „Die Juden als (minderwertige) Rasse der SEMITEN“.
Obwohl es – trotz Ansicht einiger jüdischer Gruppen – weder eine „Rasse der SEMITEN noch eine der Juden noch überhaupt eine Rasse unter den nMenschen gab und gibt – außer in der nationalsozialistischen „Rassentheorie“, der einzigen Basis ihrer Ideologie „Antisemitismus“.

Beides ist falsch und nicht nur widerwärtig judenfeindlich, sondern weder in Sachen SEMIT noch in Sachen „Antisemitismus“ nachvollziehbar.

Schlage vor, du gehst ganz fix mal in die Wikipedia und schreibst dir hinter deine Ohren (und die der Kollegin aus Thüringen gleich mit), WAS und WER EIN SEMIT ist.
Dann gibst du das Wort „Antisemitismus“ ein – und wenn du einen Artikel „Antisemitismus“ findest, nehme ich alles zurück, jedoch: Es gibt ihn nicht! (mehr).
Warum wohl nicht?

Gewöhnt Euch daran, wie das inzwischen auch in den Texten der einschlägigen Institute verschämt zu erkennen ist, daß grundsätzlich Judenfeindlichkeit eine Art des Fremdenhasses ist und Kritik an israelischer Politik eben nicht, daß Zionysmuskritik eine sachliche politische Meinungsverschiedenheit und eben kein Fremdenhass und auch kein Judenhass ist.
Daß alle, die das bewußt nicht wahrhaben wollen und all diese Dinge gern vermixt und vermauschelt in einem selbstkonstruierten sogenannten „latenten Alltags-Antisemitismus“ oder „Antisemitismus nach 1945“ insgesamt verstecken wollen und von vornherein ungeprüft damit dann als eben judenfeindlichen „Antisemitismus“ mobben möchten, letztlich das israelische rechtsextreme politisch Spektrum (nationalistisches) für ein kriegerisch zu erweiterndes Großisrael repräsentieren, wovon sie sich wohl kaum befreien können.

Ausreichend viele, wichtige und repräsentative Stimmen aus Israel und der gesamten Welt legten genügend gedrucktes und verfilmtes Material dazu und zu diesen Strippenziehern vor.
Seither findest du eben in dem wichtigsten deutschen Online-Lexikon WIKIPEDIA den Begriff „Antisemitismus “ nicht mehr, wer will sich schon gern sagen lassen, daß er dabei auf Geisteshaltungen und Begriffswelten der groß(deutschnational)bürgerlichen Lexika von 1905 und 1911 (Meyer) zurückgegriffen und dort nur abgeschrieben hatte …
Denke mal dran: Immer, wenn eine „Flaute“ oder ein Mißgeschick passiert war, meinen (dann wirkungsbefreite) umtriebige kleine Politniks, sie müßten doch mal wieder schauen, ob nicht eine kleine neue Sau durchs Dorf getrieben werden könnte, eventuell „was mit Antisemitismus“ – ohne daß sie jemand auffordert, das mal politisch zu buchstabieren?

Wir haben in unserem Land „latente Judenfeindlichkeit“, in der Regel bei denen, die Fremdenhass-geprägt sind.

Wir haben ANDERE Leute, die weder mit Fremdenhass noch mit Judenfeindlichkeit etwas am Hut haben, sich aber nicht (mehr) Verschaukeln lassen, wenn Sie für realistische Lageeinschätzungen als „judenfeindlich“ gemobbt werden sollen, weil das sogenannte „Antideutsche“ und rechtsnational Gesinnte in Israel und Deutschland und anderswo so durchsetzen wollen.

Wir haben auch direkt rassistisch orientierte Menschen, wieder völlig anderer und meist gefährlicher Art und das vor allem im Rechtsextremismus.

Nichts, aber auch nicht das Geringste zwingt uns, diese alle in den bereits begrifflich wie auch sachlich nicht haltbaren falsch benutzten Begriff „Antisemitismus“ zu verstecken und das alles defacto zu einer pseudohomogenen Gegnerschaft zu machen – was ja der große Wunsch der Neonazis ist.
Wenn du das willst, Jörg Rupp, dann mach mal weiter so – nur das, das ist dann auch erkennbar und wirft die Frage auf:
„Warum und wofür steht der Mann, wieso macht der das?“

Igor S.

@ Lusru: Ich empfehle einen Blick in den Brockhaus. Antisemitismus ist nunmal als pauschale Judenfeindlichkeit definiert. Auch der Duden ist dieser Ansicht. Nicht Sie haben die Definitionshoheit über Begriffe.

Wie man den Hass gegen Juden nennt, ist letztlich ohne Belang. Gibt es keinen Pedanterie-Blog, auf dem Sie sich auskotzen können?!

Hans Tritsch

Oh .. Dunkel-Bashing. Da darf Herr Sxxxxx natürlich nicht fehlen.

Welch Dunstkreis nun JR umgibt…

Igor S.

Was halten Sie davon, wenn Sie mit Klarnamen schreiben, „Hans Tritsch“? Oder haben Sie gute Gründe hierfür, Dunkel-Mensch?

Igor S.

„Dunkel-Mensch“ sollte nicht als Schmähung gemeint sein, sondern als Vermutung, dass das Pseudonym Hans Tritsch aus der Ecke des Ulf D. kommt. Aber einverstanden!

Hans Tritsch

„außerhalb des Dunstkreises von Ulf Dunkel“
„die dunkelschen Beschneidungsgegner nach“
„Vermutung, dass das Pseudonym Hans Tritsch aus der Ecke des Ulf D. kommt“
usw…

Es scheint, als ob JEDER Mensch in dieser Debatte in Augen
eines Igor S. automatisch:
– aus dem „Dunstkreis“ (welch verachtenswertes und rassistisches Wort!) eines Ulf Dunkel kommt
– antisemitisch ist

Das durchweg auf allen Webseiten so zu finden ist, wo ein Igor S. zur Thematik der Beschneidung seine Kommentare abgibt und wer nicht für ihn ist,
wird automatisch gegen ihn und muss bekämpft werden. Am liebsten nicht
mit/in einer Debatte, sondern dem gewohnten Weg des Denunzierens oder
der Justitia. (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/fuck_you_facebook)

Ich würde mich, lieber Herr Sxxxx, nicht so wichtig nehmen und
etwas weniger paranoid durch die Welt gehen, denn so wichtig ist ein
Ulf Dunkel nun wieder auch nicht, um in ihm das personalisierte Böse
zu sehen oder alle Gegner der Beschneidungsdebatte ihm zuzuordnen.
Sie haben sich da in etwas verrant, aus dem Sie ohne Hilfe (oder
alternativ Selbsterkenntnis) nicht mehr rauskommen.

In dem Zusammenhang selbst einen Hinweis auf
http://openjur.de/u/295931.html zu geben erscheint schon abstrus…

Selbst als Sarrazin-Anhänger und jemand, der es nicht für möglich hält,
dass Muslime sich integrieren können, sollten Sie, ja ausgerechnet SIE,
sich etwas zurückhalten.
http://kidmed.info/1109/dies-und-das/beschneidung-rechtsfrieden-kein-frieden-bei-den-rechten/

Schaut man auf andere Seiten, welche Position Sie gar bei der FGM mit der Ausübung der Religionsfreiheit vertreten, so wird einem übel!

Ihr Ruf eilt Ihnen voraus und Henryk M. Broder verbat sich schon zurecht
weitere Mails von Ihnen und sah in Ihnen einen Denunzianten.

Es ist absolut nicht böse gemeint, wenn ich Ihnen ehrlich schreibe, dass Sie sich wahrlich helfen lassen müssen, denn diese Haltung spricht nicht gerade für einen gesunden und ausgeglichenen Geist, wenn man Ihre Postings im weltweiten Netz sieht und die Häufigkeit, mit der Sie in allen Gesprächspartnern einen Ulf Dunkel (oder jemanden aus seinem „Dunstkreis“, wie sie es so widerwärtig nennen) sehen.

Igor S.

@ Hans Anonymling:

Welchen Ruf ich bei Betreibern von kidmed, die wie Sie wohlweislich anonym operieren und gegen die etliche Ermittlungsverfahren laufen oder bei Akif Pirincci, der das Volk damit aufhetzt, dass er behauptet, die meisten Vergewaltiger in Europa seien Muslime, habe, ist mir ziemlich einerlei. Hauptsache ist, dass ich bei den richtigen Leuten den richtigen Ruf habe und daran werden auch die Verleumdungen Ihrer Sekte nichts ändern.

Der Holocaust lehrt, dass man den Anfängen zu wehren habe und Antisemitismus sowie Fremdenfeindlichkeit anzuprangern habe. Wer Antisemiten wie Dunkel aus dem Verkehr zieht, ist Vieles, nur kein Denunziant.

Hans Tritsch

Ist die Bezeichnung „anonymling“ denn nun irgendwie als Argument zu werten? Oder ist das „S.“ denn mehr oder minder als echt zu sehen?

Nun ja, dass Akif zum Volksverhetzer hier gemacht wird, zeigt, dass Herrn Rupp nichts heilig ist. Aber da Sie ja ihn angezeigt haben, sollten Sie vielleicht erst abwarten, ob die Rechtsorgane das genauso sehen wie Ihre Glaskugel. Es sei denn, es ist jeder per Definition ein Volksverhetzer und/oder Antisemit, der von XXXX so gesehen wird und nicht von den zuständigen Behörden.

Eben: Wehret den Anfängen und wenn ein XXXX, siehe seine eigenen Aussagen auf kidmed, nicht in der Lage ist, den Mitbürgern muslimischen Glaubens eine Integrationsfähigkeit zuzusprechen und ihnen pauschal kriminelle Energie („Sprachprobleme und Kriminalität“, siehe http://kidmed.info/wordpress/wp-content/uploads/2012/12/is_sarrazin3-Kopie.jpg) unterstellt, dann IST das Fremdenfeindlichkeit. Denn Fremdenfeindlichkeit richtet sich nicht ausschließlich gegen Mitmenschen jüdischen Glaubens, falls das noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen ist.

Dass Sie nun von „Sekte“ schreiben zeigt, dass der Verfolgungswahn nicht aufhört und schlimmer wird. Nun bin ich vermutlich auch ein „Dunkel“, nicht wahr? Dass ich den Mann nicht einmal kenne, spielt zwar keine Rolle – ich würde ihn aber gerne kennenlernen um zu erfahren, ob er Ihren dauerhaften Beleidigungen und Stalkings überhaupt wahrnimmt und etwas dagegen unternimmt.

Zur Verteidigung der FGM brauche ich nichts zu sagen und verweise nur auf die anderen Quellen. Abschließend: anonym ist hier niemand, sondern schlichtweg eine weitere Schutzbehauptung von Ihnen wie immer, wenn es nicht mehr weiter geht. Nicht mehr oder minder bin ich anonym wie ein XXX, der hier schreibt. Was das nun mit den Inhalten zu tun hat oder der Glaubwürdigkeit, ob da nun XXX oder XXXX steht: Nebensache.

Igor S.

Anzumerken ist auch, dass ich die weibliche Genitalverstümmelung immer verurteilt und niemals im Lichte der Religionsfreiheit ausgelegt habe. Das sind typische Verleumdungen der Dunkelsekte. Hans weiß zu gut, weshalb er/sie anonym ist.