Heute hat mich ein Brief erreicht. Absender ist ein Insasse einer JVA in Baden-Württemberg, den ich von früher her kenne. Ich war mit seinem zwischenzeitlich leider verstorbenen Bruder befreundet und wir hatten mal denselben Nebenjob. Er hatte damals schon immer wieder Schwierigkeiten mit dem Gesetz.
Er hat Schwierigkeiten im Knast. Welcher Art die sind, beschreibt er nicht genau. Er möchte gerne ein Gespräch mit dem Strafvollzugsbeauftragten der Fraktion im Landtag. Was ihm wohl zusteht, soweit ich das alles richtig verstanden habe. Und er möchte, dass ich dabei bin.
Nun, ich habe jetzt bei Jürgen angefragt, was es dazu gibt und wie die Sachlage überhaupt ist. Und wenn es zu so einem Termin kommt, werde ich mitgehen. Und ich werde mich nicht benutzen lassen.
Warum ich das blogge? (leih ich mir mal von @_tillwe_ aus)
Weil ich überlegt habe, was ich damit anfange. Weil ich es wichtig finde, dass solche Dinge transparent sind. Weil ich als ehrenamtlicher Politiker angesprochen wurde, der zudem ein alter Bekannter ist. Weil jemand diese alte Beziehung und meine Funktion (be)nutzen möchte. Weil ich tätig geworden bin (indem ich mal nachgefragt habe). Das bin ich, weil ich mich ein bißchen verpflichtet fühle aus Gründen, die zu persönlich sind, um sie hier ins Netz zu schreiben (von wegen post-privacy und so). Und weil ich gern weiß, dass es noch jemand weiß außer meiner Frau 🙂
Update: ich habe ihm heute eine Antwort geschrieben.
Update 29.01.2012: Laut einem Telefonat mit dem Büro von Jürgen filius wird der Besuch vermutlich am Rosenmontag stattfinden. Sollte das terminlich nicht hinzubekommen sein, wird sich das bis Ende April hinziehen. Aber meine Teilnahme am Besuch ist zwischenzeitlich genehmigt.
Update: am Rosenmontag werde ich mich mit Jürgen Filius treffen und meinen alten Bekannten in der JVA treffen. Dabei werde ich das reguläre Besuchsprogramm des Abgeordneten mitmachen. Verspricht ein interessanter Tag zu werden – ich werde berichten.
[…] Am Montag war es soweit. Nachdem ich vor Monaten von einem alten Bekannten angesprochen wurde, der mich auf verschiedene, persönliche Missstände in seiner langen […]