MON 810 verboten

Die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag von Baden-Württemberg, Gisela Splett aus Karlsruhe und der Bundestagskandidat der GRÜNEN im Wahlkreis Karlsruhe-Land, Jörg Rupp zeigen sich erfreut über das Verbot des Genmais MON 810 durch die Bundeslandwirtschaftministerin Ilse Aigner. Übereinstimmend betonen sie in einer aktuellen Pressemitteilung: „Das Verbot war lange schon überfällig. Dass Gefahren durch die Ausbringung genmanipulierten Maises für Flora und Fauna entstehen, konnte bis zuletzt nicht ausgeräumt werden. Diese Gefährdung ist es, die auch letztendlich zum Verbot geführt hat.“
Splett äußert aber weitergehende Forderungen: „Die Landesregierung muss daraus aber Konsequenzen ziehen. Sie hat zwar erst kürzlich die Einstellung der landeseigenen Versuche zur Gentechnik beschlossen – ein erster, aber nicht ausreichender Schritt. Das Land soll jetzt – wie Bayern – dafür sorgen, dass die Sortenversuche in Rheinstetten und Ladenburg eingestellt werden.“ Denn, so weist Rupp auf die noch bestehende Lücke hin: „Versuchsausbringungen sind – widersinnigerweise – von dem Verbot nicht betroffen.“ „Unbedenklichkeitsbericht“ von Monsanto zum Umweltrisiko durch MON810hält keinem wissenschaftlichen Anspruch stand, so Splett und Rupp weiter. So werde beispielsweise auf die Ergebnisse der
Bodendauerbeobachtungsflächen inDeutschland verwiesen, die zu diesem Zweck nie eingerichtet wurden und daher auch keine Aussage liefern können.
Der agrarpolitische Sprecher der GRÜNEN im Landtag Bernd Murschel forderte die Landesregierung auf, eine saubere rechtliche
Lösung auf EU-Ebene zu unterstützen, die generell den Mitgliedsländern
die Entscheidung zum Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen überlässt.

Splett und Rupp fordern in ihrer Pressemitteilung vom 14. April daher:“ Ein wichtiger Schritt zur Begründung der gentechnikfreien Region
Bundesrepublik Deutschland ist gegangen worden. Die Landesregierung muss
nun handeln. Die Freilandversuche auf landeseigenen Flächen sind sofort zu stoppen.“ Dass Landwirtschaftsminister Hauck dies ablehnt, zeigt, wie gespalten die Union in dieser Frage ist – und wie wenig sie verstanden hat, so Rupp abschließend „Hauck macht sich zum Büttel der Agrarkonzerne. CDUCSUSPDFDP wollten den Genmais! Zugelassen hat das Saatgut Seehofer Dezember 2005

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Joerg

Zwischenzeitlich hat auch die CDU begriffen, dass man nicht auf Bundesebene den Genmais verbieten kann und auf Landesebene weitere Freilandversuche druchführen kann. Also, druchatmen: erstmal keine Freilandversuche in 2009 in Rheinstetten und anderswo