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Shiftphone – unboxed und erste Nutzung

Mein Fairphone 2 wurde in diesem Januar 3 Jahre alt – und ich war zunehmend genervt davon. Genervt von Abstürzen, wenn ich – selten genug – eine Navigation genutzt hab, Abstürze auch beim Musik hören über Bluetooth, ab und an Probleme beim Bluetooth-Gegengerät finden – die Teufel-Soundbar und das FF2 werden sich wohl nie kennenlernen. Und die Qualität der Bordkamera – auch nach demdem ich das Hardware-Update selbst eingebaut hatte – war qualitativ einfach nicht das, was ich mir vorstellte. Als ich es gekauft hatte, hatte mir vor allem letzteres wenig ausgemacht – aber zwischenzeitlich fotografiere ich doch mehr damit. Und wer einmal um Lyon oder Mailand herum wollte und mitten drin in den vielen Abzweigungen irgendwo das Navigationsgerät abstürzt – der weiß, wie unangenehm der Ausfall dieser Funktion zur Unzeit ist.

Ich habe es auf Auslieferungszustand zurückgesetzt, zweimal. Was leider nichts geholfen hat. Ich hatte überlegt, es selbst zu rooten – dachte dann aber tatsächlich darüber nach, mir ein anderes Smartphone zu kaufen. Da ich aber nach wie vor fand, dass ich ein Phone haben wollte, das alle Möglichkeiten nutzen sollte, fair gehandelte Rohstoffe und Arbeitsbedingungen bei der Produktion gehabt zu haben, geduldete ich mich. Und eigentlich dachte ich ja ursprünglich, dass ich das Fairphone länger nutzen würde.

Letztendlich entschloss ich mich dann aber doch zu einem Neukauf. Meinem jüngsten Sohn fiel sein altes Samsung S3 mini herunter, das wir mal gebraucht erstanden hatten und so konnte er das Fairphone nehmen, das für ihn ausreichend ist. Und damit hatten wir den Sprung zu zwei fairen Phones im Haushalt geschafft.

Bei Utopia stieß ich dann auf diesen Artikel über das Shiftphone – das ich bislang nicht kannte. Ich vermute, dass mich nach den technischen Problemen der Satz:

Wer ein Power-Handy mit allem Schnick und Schnack haben möchte, das aber dennoch auch Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit ins Spiel bringt und auch in einigen Jahren noch genug Leistung mitbringt – dann ist das Shift6m besser als andere.

vor allem überzeugt. Und auf der Homepage: 

Wir achten darauf, dass bei der Fertigung niemand ausgenutzt wird: Faire Löhne und Arbeitszeiten, keine Kinderarbeit sowie gute Arbeitsbedingungen sind für uns selbstverständlich. Ebenso ist uns wichtig, wertschätzend mit der Umwelt und den Rohstoffen umzugehen. Weitere Infos dazu findest du in unserem Wirkungsbericht.

Wobei ich „Power-Handy“ mit leistungsfähig übersetzte. Also bestellte ich mir ein Shiftphone 6m.

Ich habe es jetzt seit Mitte April in Gebrauch und muss sagen, dass ich zufrieden bin. Keine Abstürze, die Kamera ist im Vergleich zur alten Fairphone-Kamera besser. Das Shiftphone ist etwas klobiger und schwerer als das Fairphone – aber ich mag es gerne, wenn ich „etwas in der Hand habe“. Ein zu leichtes Smartphone wäre nichts für mich. Die Anwendungen laufen sauber und flott, ich hab in meinem Keller zumindest Edge – beim Fairphone nur an einer bestimmten Stelle – und kann so auch hier unten damit telefonieren. Der Akku hält anderthalb bis zwei Tage. Die Bedienbarkeit ist trotzder Größe mit meinen nicht allzu großen Nichthandwerker-Männerhänden auch einhändig gut. Es liegt ein Stoßschutz bei, zur Sicherheit ein Fingerabdrucksensor. Die dargestellten Farben sind realisistischer und und kräftiger, als ich es gewohnt war.

Die Idee mit dem Gerätepfand finde ich gut – für die Reparaturen liegt ein kleiner Schraubendreher für die Torx-T3-Schrauben bei. Und dass es einen USB-C-Anschluss hat, finde ich hilfreich.

Insgesamt hat sich für mich die Anschaffung gelohnt. Ich kann das Shiftphone 6m unumwunden empfehlen – für all die, die nicht auf das Fairphone 3 warten wollen

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