Nachdem Querdenken721 kaum mehr Veranstaltungen macht – die Letzte mit dem rechtsradikalen Pfarrer Mack auf dem Messplatz -von der behauptet Frau Israel ja, dass sie diese privat veranstaltet hätte – hat sich freitags die Gruppe „Unser Rechtsstaat ist in Gefahr“ etabliert. Am Friedrichsplatz oder auch mal auf dem Marktplatz in Karlsruhe verbreiten sie weitgehend ungehindert ihre Thesen – es waren einige Gegenveranstaltungen. Aber ernsthaft, wer will sich schon jede Woche diesem Geschwurbel aussetzen?
Organisatoren sind einerseits Werner Kraft (Link auf BNN+), dessen Veranstaltungen zu Beginn in der Konkurrenz zu den BVerfG-Kundgebungen oder Querdenken721 nicht so gut liefen.
Früher sei er Geschäftsführer eines Unternehmens mit 250 Mitarbeitern gewesen. Seit drei Jahren ist er Rentner. „Bis Frühjahr war ich in der CDU“, so Kraft.
Kraft Druck war eine gut angesehene Druckerei in Ettlingen-Oberweier (und früher sogar mal Kunde von mir). Andererseits organisiert laut Kraft mit ihm Anne Sprösser aus Karlsruhe, die in Durmersheim eine Ergotherapiepraxis hat. Frau Sprösser war freiberufliche Mitarbeiterin bei meiner Frau, die seit 11 Jahren hier in Malsch eine Praxis hat. Die Trennung von Frau Sprösser war nicht sehr schön.
Im letzten Jahr „begegnete“ sie mir in den Telegramgruppen wieder, sie war Teil der Gruppe, die WIR2020 gründete und dafür wohl laut eigener Aussage (ungefähr bei Minute 11:30) mehrfach Treffen in ihrer Praxis hatte. Laut Coronaverordnung zwar nicht erlaubt, aber wo kein Kläger, da auch kein Richter. Bei der Kundgebung am 5.2. konnte Frau Israel eine längere Rede halten, bei der sie sehr intensiv Bezug nahm auf meinen Beitrag hier in diesem Blog zur Kundgebung am 6.2. und aus ihm zitierte und ansonsten verbale persönliche Angriffe gegen mich fuhr.
Frau Sprösser konnte anscheinend anschließend nicht an sich halten und musste auch noch etwas über mich sagen – im YT-Video vom 5.2. ganz am Ende. Aber sie sprach nicht über mich – sie sprach dann über meine Frau, die mit meinem Engagement gegen die Querdenker:innen rein gar nichts zu tun hat. Es ist MEIN Engagement und es sind MEINE Verlautbarungen. Die Äußerungen über meine Frau entsprachen zudem in keinster Weise der Wahrheit (bis auf den Rollator im Schaufenster). Was ist das für ein Stil, der hier Sippenhaft einführt – nur weil man sich argumentativ nicht wehren kann? Und was sind das für Leute, die solchen Aussagen über eine Person, die nur diffamiert werden soll, weil sie mit mir verheiratet ist, zujubeln? Ist das parallel Konkurrenzkampf?
Ich habe Herrn Kraft daraufhin angeschrieben. Er schreibt mir zurück:
Ich wusste nicht, dass sie so etwas sagen wird, ich fand es auf der Stelle unmöglich. Es ist nicht akzeptabel, dass Frau Sprösser Ihre Frau in unsere Auseinandersetzung hinein gezogen hat. Dass ich nicht sofort eingegriffen habe lag wohl daran, dass ich völlig überrumpelt war. Ich werde auf jeden Fall dafür eintreten, dass sich Anne Sprösser auf unserer nächsten Demo für ihre Aussage entschuldigt. Falls sie das nicht tut werde ich mich auf jeden Fall von ihren Aussagen distanzieren.
Gestern war die erste Kundgebung seit diesem Mailaustausch. Was soll ich sagen? Weder er noch Frau Sprösser haben sich distanziert noch entschuldigt. Die Grenzverletzung ist anscheinend auch für Werner Kraft in Ordnung, von „unmöglich“ oder seinem „Eintreten, dass sie sich entschuldigt“ ist genau nichts übrig geblieben. Das ist die Bewegung, die von „Bleibt in der Liebe“ spricht. Wenn ich ehrlich bin, hab ich auch nichts anderes erwartet.