bei der Europawahl konnten wir den Abwärtstrend etwas stoppen: hatten wir bei der Bundestagswahl noch 5,5% verloren (von 13,3 auf 7,8), so sind es bei der Europawahl von 13,8 auf 10,3 – also „nur“ 3,5% weniger und damit wieder zweistellig. Die Kommunalwahlergebnisse stelle ich ein, sowie ich sie habe.
Ansonsten sieht das so aus: CDU 42 (+0,9), SPD 24,5 (+6), Grün 10,3 (-3,5), FDP 2,6 (-10,3), AfD 8,7 (!!)
Die Kreistagswahlen:
CDU 38,8, SPD 20,8, FW 19,4, Grün: 10,7, FDP 4,2 , REP: 1,01 % Unabhängige / FE: 2,16 %
Wir haben damit 3 Sitze dazugewonnen.
Im Wahlkreis Rheinstetten wurde für uns Grüne gewählt:
Marion Wiede mit 1845 Stimmen. Ich selbst stand auf Platz 2 der Liste (Frauenstatut!) und habe 1788 Stimmen – das hat leider nicht ganz gereicht. Aber ich freue mich für Marion.
CDU 36,25, FW 30,19, SPD 18,14 Grün 13,48 BfV 1,94
Wir haben 4 Sitze, einen verloren. Das Ergebnis ist unter dem Aspekt: 3 langjährige Kandidaten, die viele Stimmen generiert haben und der Windkraftdiskussion ein sehr gutes Ergebnis, zu betrachten. Hinzu kommt die Diffamierungskampagne des Pfadfinderbundes Süd e. V. gegen mich. Wir haben rund 3% verloren. Ich bin über einen Ausgleichssitz (lustig: ich bin gegen die unechte Teilortswahl) in den Gemeinderat gewählt.
Das mit dem Ausgleichssitz hat mir natürlich keine Ruhe gegeben. Ganz vorne stünde ja die Überlegung, dass man ein Mandat, das man aufgrund von Regeln erhalten hat, die man ablehnt, nicht annimmt (Wobei ich ja die unechte Teilortswahl ablehne und nicht das Ausgleichsmandat an und für sich). Ich habe das nach der ersten Freude überlegt.
Nach reiflicher Überlegung komme ich allerdings zu einem anderen Ergebnis. Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, dass ich mich aufgrund von Regeln, die ich ablehne, schlechter stellen sollte, nur weil sie noch Anwendung finden. Zumal ich, wenn ich diese Regeln ändern möchte, das viel besser als Gemeinderat tun kann als als Nichtgemeinderat. Nach den Regeln, deren Anwendung ich fordere, wäre dasselbe Ergebnis (Ergebnis CDU 42.640 FW 35.480 SPD 21.204 GRÜNE 15.824 BfV 2.242) zu erwarten. Wäre DAS anders, lohnte es sich, darüber nachzudenken. So kommt bei der Anwendung konkurrierender Regeln das selbe heraus: Grüne haben 4 Sitze und ich die viertmeisten Stimmen und somit bin ich gewählt. Denn die Kommunalwahl ist ja nicht nur eine Persönlichkeitswahl, sondern auch in erster Linie eine Listenwahl. Und meine Liste hat mich auf den vierten Platz gesetzt. Es stimmt für mich also alles.
Vor allem die Überprüfung des Ergebnisses unter der Voraussetzung „was wäre wenn“ hat mich davon überzeugt, dass ich bedenkenlos das Mandat annehmen kann – und ich mich weiterhin für die Abschaffung der unechten Teilortswahl einsetzen werde.