Zäune sind keine Lösung

Da die BNN lediglich kurz auf die Pressemitteilung eingegangen ist, hier die vollständige PM zum Zaun um den Horbachpark in Ettlingen vom 08. Juni 2009

Zäune sind keine Lösung. Ein Zaun um den Horbachpark wäre nur die Unterdrückung eines Symptoms. Mit einem Zaun werden die Jugendlichen nur weiter ausgegrenzt und werden sich woanders austoben. Langfristig zahlt es sich aus, sich um diese Jugendlichen zu bemühen. Dazu gehören Angebote, aber auch Konsequenzen. Eine Investition die Zukunft sind z. B. Streetworker, die diese offenen Gelände betreuen und die Jugendlichen da abholen, wo sie sind. Altersgemäße Freizeitangebote sind zu intensivieren. Da muss man sich halt mal ein paar zusätzliche Gedanken machen, wenn alle bisherigen Bemühungen nicht gefruchtet haben. Dabei sind aber auch die Jugendlichen selbst aufgerufen, nicht wegzuschauen und für ein angemessenes Verhalten zu sorgen. Sicher ist aber auch, dass die Angebote im Stadtgebiet für Jugendliche zu wenige sind. Da fehlen auch mehr Mitspracherecht und eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Auch hier muss es neue Angebote geben.

Darüber hinaus läge es ja nahe, im Horbachpark durch Gastronomie Öffentlichkeit zu schaffen und damit die Wahrscheinlichkeit, dass randaliert wird, weiter zurückzudrängen. Ein Café mit Außenflächen würde hervorragend den alten SWR-Pavillon ersetzen, den Schülern des Schulzentrums adäquates Essen liefern, den Spaziergängern in diesem wunderschönen Gelände auch Einkehrmöglichkeiten bieten. Da sollte sich doch in Ettlingen ein guter Partner für die Stadt finden lassen. Wer Zäune bauen will, verlagert das Problem nur und löst es nicht. Wollen wir am Ende alle Parks einzäunen?

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